Yoga hilft, auch bei Angst!

Augen eines Raubtieres

Es ist schon viel gesagt und geschrieben worden, warum wir Menschen Angst haben, in welchen Situationen sie angebracht ist und wie wir mit ihr umgehen sollten.

Ich möchte über die subtile Angst schreiben, die entsteht, wenn wir zuviel an die Zukunft denken. Über Zukunftsangst also, die mit Sorgen Hand in Hand geht. Sich sorgen heißt soviel wie sich ängstigen über unbekannte, unangenehme Situationen, die auftreten könnten.

Da ich selber eine Kandidatin für Sorgen bin, kann ich reichlich Erfahrung beisteuern. Natürlich habe ich immer wieder gelesen, dass wir als spirituelle Menschen uns keine Sorgen machen sollten, denn unser Gottvertrauen wäre der beste Schutz. Wenn wir unser Leben wirklich in Gottes Hand gelegt haben, dann würden wir immer geführt und versorgt werden. Nun empfand ich die Umsetzung dieser weisen Worte aber nie als einfach. Wahrscheinlich war mein Wesen schon so angelegt, sich gerne zu ängstigen. Eine gute Hilfe war mir zumindest das Gebet, denn ich glaubte fest daran. Je nach Intensität meiner Sorgen und Ängste betete ich dann inbrünstig, was mir auch wirklich Linderung verschaffte. Und meistens traten die Umstände, vor denen ich mich gefürchtet hatte, auch gar nicht ein. Im Rückblick kann ich sagen, dass nie etwas Katastrophales passierte.

Dies verdanke ich natürlich auch meiner regelmäßigen Praxis von Gebet und Meditation. Sie verändert soviel und klärt die Gedanken. Und hier möchte ich auch auf den springenden Punkt kommen: unser Denken. Unser Denken, auf das wir so stolz sind, ist gleichzeitig auch die Ursache für unsere Ängste. Der Verstand ist es, der ständig Vorstellungen von der Zukunft erschafft, der uns überhaupt vermittelt, dass es eine gibt. Wer schon einmal Eckhart Tolles Werke gelesen hat, versteht die Hintergründe besser.  Alles, was existiert, existiert nur in diesem Augenblick. Gedanken, die sich mit möglichen Schwierigkeiten in der Zukunft befassen, erzeugen automatisch ein Gefühl von Unwohlsein und Furcht. Selbst wenn die Katastrophen nie eintreten werden, geht es uns schlechter, da unser Vertrauen ins Leben gemindert oder sogar erschüttert wurde. Nur durch Gedanken, wohlgemerkt!

Im Gegensatz dazu kann uns eine gute Meditation soviel innere Ausgeglichenheit schenken, inneren Frieden, so dass unsere Gedanken erfüllt sind von Urvertrauen. Sie wandern gar nicht mehr in eine falsche Richtung. Nein, wir empfinden Frieden, der viele Stunden anhält und dadurch leben wir viel mehr im Moment. Selbst wenn wir dann im Alltagstrubel sind, wirken viele Situationen schon gar nicht mehr verstörend, bedrohlich, beängstigend. Mit innerem Frieden in der Tasche reagieren wir ganz anders als wenn wir schon mit einem wirren, unkontrollierten Denken umherrennen. Ein solches Denken verursacht übrigens viele unserer täglichen Katastrophen, Desaster, Unfälle und Schwierigkeiten...

 

Ich könnte noch endlos viel zu diesem Thema loswerden. Aber zusammenfassend möchte ich folgendes sagen:

  • wie wertvoll eine Meditationspraxis einfach ist,
  • dass Gebet ein wirkungsvoller "Troubleshooter" ist (ich mag das Wort)
  • wie heilsam jeder Moment innerer Einkehr ist und
  • wie wichtig es ist, dass wir Gott als lebendigen Helfer und Wegweiser erfahren. 

All das möchte ich dir mit meinen wärmsten Empfehlungen ans Herz legen.

Darum, fang an zu meditieren!